MotoGP Runde 12 in Brünn: Marc Márquez als erster Ducati-Fahrer 5 Siege in Folge

Triumph für Marc Márquez in Brünn, der die Ducati-Geschichte wieder neu schreibt. Er ist der erste Fahrer auf Ducati, der fünf MotoGP-Grand Prix Rennen in Folge gewonnen hat. Francesco Bagnaia kommt mit einem soliden vierten Platz ins Ziel.

Die 12. Runde der Saison 2025 fand in der Tschechischen Republik statt. Es war das letzte Rennwochenende vor der Sommerpause sein und nach fünf Jahren kehrte die MotoGP nach Brünn zurück, eine der historischsten und legendärsten Strecken im MotoGP-Kalender. Es ist eine der Strecken mit einem besonderen Layout, da der vierte Sektor bis zur Ziellinie komplett bergauf verläuft. Ducati blickt auf 3 Siege zurück, 2006 durch Loris Capirossi, 2007 durch Casey Stoner und 2018 siegte Lorenzo Dovizioso.

Das Ducati Lenovo Team und Marc Márquez hatten einen ausgezeichneten Start hingelegt, indem sie in beiden Freitagssitzungen im Automotodrom Brünn die Zeitenliste anführten. Francesco Bagnaia beendete das Training auf dem dreizehnten Platz.

Márquez interpretierte die sich ständig verändernden Streckenbedingungen perfekt, nachdem ein Regenschauer zu einer Verzögerung der Trainingssitzung geführt hatte. In den verbleibenden 22 Minuten fuhr Marc eine Rundenzeit von 2:03,935 Minuten, die bis zum Ende ungeschlagen blieb. Bagnaia, Dritter im FP1, konnte am Ende der Nachmittagssitzung weder die richtige Geschwindigkeit finden noch die Strategie optimal umsetzen und wird daher im Q1 antreten.

Am Samstag meisterte er Q1, in Q2 überraschte er mit einer perfekten Runde und holte sich die erste Pole-Position der Saison. Nach dem ersten Versuch führte Marc Marquez das Timing knapp vor Quartararo (Yamaha) und Marco Bezzecchi (Aprilia) an. Bagnaia verzichtete wegen seiner Q1-Teilnahme auf einen ersten Versuch und fuhr nur einmal hinaus. Bagnaia eröffnete die Schlussphase und setzte sich mit neuer Bestzeit an die Spitze. Marc Marquez stürzte in der entscheidenden Runde und wurde Zweiter.

Im Sprint am Samstag erwischte Márquez vom zweiten Startplatz aus einen perfekten Start und setzte sich bereits in den ersten Kurven an die Spitze. In der fünften Runde ließ er Acosta wegen eines kritischen Reifendruckwerts passieren. Zwei Runden vor Schluss übernahm Marc wieder die Führung und sicherte sich den Sprintsieg.

Bagnaia, der von der Pole-Position aus gestartet war, hatte ebenfalls einen ausgezeichneten Start, musste aber im mittleren Teil des Rennens mehrere Fahrer passieren lassen, weil eine Reifendruckwarnung ausgegeben wurde, die sich später als unbegründet herausstellte. Pecco kam schließlich als Siebter ins Ziel.

Beim Grand Prix am Sonntag lag Márquez nach dem Start auf dem zweiten Platz und fiel nach einer kurzen Zeit in Führung liegend auf den dritten Platz zurück. In der nächsten Runde war er wieder Zweiter und blieb bis zur achten Runde im Windschatten von Bezzecchi (Aprilia), den er in Kurve drei überholte und dann in der zweiten Rennhälfte endgültig die Führung übernahm. Bagnaia verlor nach einem guten Start den Anschluss an das Führungstrio. Im Finale fand Pecco ein gutes Tempo, konnte aber die Lücke zu Acosta auf KTM um den dritten Platz nicht schließen.

Am Ende des zwölften Grand Prix der Saison führt Marc Márquez mit 381 Punkten und baut seinen Vorsprung auf Alex Márquez, der am Sonntag stürzte, auf 120 Punkte aus. Francesco Bagnaia ist Dritter, 168 Punkte hinter seinem Teamkollegen. Das Ducati Lenovo Team bleibt an der Spitze der Teamwertung (594 Punkte) und Ducati an der Spitze der Herstellerwertung (430 Punkte).

Nach der Sommerpause findet das dreizehnte Rennen der Saison vom 15. bis 17. August auf dem Red Bull Ring in Spielberg statt. Auf dieses Rennen freuen sich die zahlreichen österreichischen Fans, eine grandiose Stimmung im Ducati-Land ist garantiert.

Marc Márquez

#93 Ducati Lenovo Team

 SAMSTAG  Die Tatsache, dass wir gestern nicht im Trockenen fahren konnten, führte in Kombination mit dem neuen Asphalt zu einem ungewöhnlichen Verhalten der Reifen und machte die Sache für die Ingenieure schwieriger. Unser Vorderreifendruck war etwas niedrig. Deshalb ließ ich Acosta durch und blieb dicht an ihm dran, um die Reifentemperatur und damit den Druck zu erhöhen. Ich wusste, dass ich die Pace hatte, um an ihm dranzubleiben, und in der vorletzten Runde sah ich, dass der Druck wieder in einem sicheren Bereich lag, also begann ich zu pushen.

 SONNTAG  Ich fühlte mich wirklich gut auf dem Bike, wie schon gestern im Sprint. Ich habe gesehen, dass Marco (Bezzecchi) in den ersten Runden hart gepusht hat und auch Risiko eingegangen ist, also habe ich beschlossen zu warten, denn das Rennen war lang. Als ich den ersten Gripverlust bemerkte, habe ich ihn überholt und einen Vorsprung herausgefahren, um dann das Rennen zu gewinnen.

Um ehrlich zu sein, das Gefühl mit dem Motorrad war wirklich super, sogar besser als am Sachsenring, ich fuhr geschmeidig und hatte etwas Spielraum, um noch schneller zu fahren. Ich bin glücklich und habe diesen ersten Teil der Saison wirklich genossen. Das Team und die Ingenieure haben einen wirklich guten Job gemacht.

Francesco Bagnaia

#63 Ducati Lenovo Team

SAMSTAG  Ich fühlte mich im Rennen wohl und war gut unterwegs. Ich verlor etwas an Boden auf Marc, aber ich hatte einen Vorsprung auf die Fahrer hinter mir, und ich denke, ich hätte die Situation meistern können. Schon in der Startaufstellung hatten wir eine kleine elektronische Panne, und während des Rennens erhielt ich Meldungen, die mich aufforderten, eine bestimmte Aktion durchzuführen. Am Ende war der Reifendruck am Vorderrad tatsächlich korrekt, so dass ich die anderen nicht hätte durchlassen müssen. Das Team wertet die Daten aus, um zu verstehen, was wirklich passiert ist. Es ist schade, denn wir waren gut unterwegs und mein Fahrstil war heute viel effektiver, besonders beim Bremsen.

 SONNTAG  Im Laufe des Rennens konnte ich die Traktion am Heck besser kontrollieren, denn ich wurde immer besser, je mehr ich die Traktionskontrolle herausnahm. An der Front konnte ich jedoch nicht hart bremsen. Ich war schon immer ein Fahrer, der beim Bremsen schwer zu überholen war, aber jetzt ist es genau umgekehrt. Wir arbeiten in verschiedenen Bereichen daran, uns zu verbessern. Sicherlich hat sich die Herangehensweise im Laufe der Rennen geändert, denn es ist schwierig, bei diesen Bedingungen an einen Kampf mit Marc zu denken, so realistisch muss man sein. Wir müssen wieder von vorne anfangen und versuchen, das Beste zu geben, was wir können, mit Alex (Márquez) als Referenz.

Luigi Dall’Igna

Ducati Corse General Manager

Marc ist ein weiteres außergewöhnliches Rennen gefahren, das auf den ersten Blick einfach aussah, es aber bei weitem nicht war. Die Arbeit, die in diesem ersten Teil der Saison geleistet wurde, war perfekt und die Ergebnisse können sich sehen lassen, und er hat wirklich gezeigt, dass er ein großer Champion ist. Wir haben noch die Hälfte der Saison vor uns, also müssen wir unsere Konzentration hochhalten.

Pecco hat im Rennen Fortschritte gemacht, und es war gut, ihn in der zweiten Hälfte konkurrenzfähig zu sehen. Wir wissen, dass er sich noch nicht ganz wohlfühlt, aber wir machen Fortschritte. Er gibt alles, und das sieht man. Die Ergebnisse werden kommen, da bin ich mir sicher.

QUALIFYING 2

1. Francesco Bagnaia - Ducati

2. Marc Márquez - Ducati

3. Fabio Quartararo - Yamaha

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SPRINTRACE

1. Marc Márquez - Ducati

2. Pedro Acosta - KTM

3. Enea Bastianini - KTM

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RACE

1. Marc Márquez - Ducati

2.Marco Bezzecchi - Aprilia

3. Pedro Acosta - KTM

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