MXGP von Sardinien: Holeshots für Seewer & erste Führungsrunden mit der Desmo450 MX

Runde 4 der MXGP auf Strecke von Riola Sardo, eine der anspruchsvollsten der FIM Motocross-Weltmeisterschaft. Der tiefe und knifflige sardische Sand stellte die Desmo450 MX auf eine harte Probe, und sie bewies, dass sie auch unter extremen Bedingungen schnell und zuverlässig ist.

Die vierte Runde der FIM Motocross-Weltmeisterschaft, der Grand Prix MXGP von Sardinien, fand dieses Wochenende auf der Rennstrecke von Riola in der Nähe der Stadt Oristano statt. Die Sandstrecke, nur wenige Kilometer vom Meer entfernt an der Westküste der Insel in den Sanddünen gelegen, war schon immer eine der anspruchsvollsten Strecken der Saison für Fahrer und Motorräder.

Die Runde stand anfangs unter keinem guten Stern. Mattia Guadagnini stürzte am Wochenende zuvor bei einer Trainingseinheit für den MXGP-Lauf. Im Krankenhaus von Oristano wurden sechs Brüche der linken Rippen sowie verschiedene Prellungen festgestellt, jedoch ohne ernsthafte Komplikationen. Guadagnini musste noch einige Tage im Krankenhaus bleiben und erholt sich nun von den Verletzungen.

Am Samstag hob Jeremy Seewer im Qualifying Race beim Start einen Sekundenbruchteil vor dem vollständigen Absenken des Startgitters ab und blieb mit seinem Vorderrad hängen. Als Letzter in der ersten Kurve kämpfte er sich jedoch mit einer hervorragenden Rennpace wieder nach vorne. Nach zwei Runden lag er bereits wieder auf Platz 19. Er zeigte Kämpferherz und nutzte die Qualitäten seiner Desmo450 MX auf einer Strecke, die von Runde zu Runde anspruchsvoller, technischer und schwieriger wurde. Am Ende erreichte er einen soliden Platz 12.

Im ersten Wertungslauf am Sonntag schnappte sich Jeremy Seewer den Holeshot und ging in der ersten Runde in Führung, bevor er einige Positionen verlor. Ein technisches Problem zwang Seewer zu einem kurzen Stopp, von dem aus er als 14ter neu startete und das Rennen auf Platz 15 beendete. Im zweiten Rennen sicherte sich Jeremy den vierten Holeshot für Ducati bei den bisherigen acht Starts und zeigte damit die beachtliche Leistung eines der besten Motorräder auf der Strecke. Damit holte er sich die ersten Führungsrunden mit der Ducati Desmo450 MX. Der Schweizer konnte dank einer erheblichen Verbesserung des Setups seiner Ducati eine starke Pace halten, um schließlich im Ziel den neunten Platz zu belegen und fuhr eindrucksvoll in die Top Ten.

Nächste Woche wird die MXGP mit der fünften Runde in Trentino fortgesetzt, bei der der neunfache Weltmeister Tony Cairoli an Stelle des verletzten Mattia Guadagnini gemeinsam mit Jeremy Seewer antreten wird.

Jeremy Seewer

#91 Aruba-it-Ducati Factory MX Team

Wir sind hier, um zu arbeiten und uns weiterzuentwickeln, und es gibt viele positive Dinge, die wir aus den Rennen mitnehmen können. Zunächst einmal die beiden Holeshots und die Führung in der ersten Runde für Ducati. Aber das Wichtigste ist, dass wir an diesem Wochenende große Fortschritte gemacht haben, obwohl Riola eine der schwierigsten Strecken der Saison ist.

Im ersten Wertungslauf hatten wir ein kleines Problem, und ich musste anhalten, um es zu beheben. Aber im zweiten Rennen haben wir das Ruder herumgerissen und sind mit einem guten Gefühl auf Platz 9 ins Ziel gekommen.

Insgesamt hatten wir einen guten Speed, haben uns stark verbessert und einen bedeutenden Schritt nach vorne gemacht, und ich denke, das wird auch auf hartem Untergrund gut funktionieren. Ich kann Arco di Trento kaum erwarten und freue mich darauf, an der Seite von Tony zu fahren.

QUALIFYING RACE   

1. Tim Gajser (Honda)

2. Lucas Coenen (KTM)

2. Ruben Fernandez (Honda)

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12. Jeremy Seewer (Ducati)

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RACE 1

1. Lucas Coenen (KTM)

2. Glenn Coldenhoff (Fantic)

3. Andrea Bonacorsi (Fantic)

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15. Jeremy Seewer (Ducati)

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RACE 2

1. Romain Febvre (Kawasaki)

2. Tim Gajser (Honda)

3. Glenn Coldenhoff (Fantic)

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9. Jeremy Seewer (Ducati)

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